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Übrige Dienstleistungen: 40% aller Erwerbstätigen, 36% des BIP

Übrige Dienstleistungen: 40% aller Erwerbstätigen, 36% des BIP

Unter dem unscheinbaren Titel «übrige Dienstleistungen» werden 14 Branchen zusammengefasst, die 2006 eine Wertschöpfung von 178 Mrd. Franken erwirtschafteten. Mit 1,7 Mio. Beschäftigten und einem Anteil von 36% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bilden sie das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Die übrigen Dienstleistungen umfassen ein sehr heterogenes Spektrum an mehrheitlich binnenorientierten Branchen. Sie liegen im Vergleich mit dem Ausland jedoch zurück, und zwar sowohl in ihrer Bedeutung für die nationale Wirtschaft als auch mit ihrem historischen Wachstum. Dieser Wirtschaftsbereich hat gegenüber früher stark an Bedeutung gewonnen. 1980 arbeiteten dort bloss rund 600000 Menschen. Dies entsprach knapp 19% aller Schweizer Erwerbstätigen.

In allen Regionen stellen die übrigen Dienstleistungen einen wesentlichen Teil der lokalen Wirtschaft dar. Einen besonders hohen Anteil an der regionalen Wirtschaftskraft haben sie im Gebiet zwischen Genf und Luzern. Bei einer feinräumigeren Betrachtung auf Ebene der MS-Regionen MS = Mobilité spatiale. Einteilung der Schweiz in 106 Regionen gemäss Bundesamt für Statistik. fällt ausserdem auf, dass alle grösseren Schweizer Städte Zentren für übrige Dienstleistungen sind. Die unterschiedliche regionale Bedeutung hängt damit zusammen, dass sie jeweils sehr unterschiedlich ausgerichtet sind (siehe

Kasten 1
Das Bundesamt für Statistik (BFS) definiert in seiner allgemeinen Systematik der Wirtschaftzweige (Noga) die Branchen der «übrigen Dienstleistungen». Um die Übersicht zu verbessern, haben wir sie zu vier Branchenaggregaten zusammengefasst.- Immobilien: 70 Immobilienwesen; 96-97 Vermietung (private Haushalte); 71 Vermietung (beweglicher Sachen).- Business Services: 72 Informatikdienste; 73 Forschung und Entwicklung; 74 Unternehmensdienstleistungen.- Politischer Sektor: 75 Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; 80 Unterrichtswesen; 85 Gesundheits- und Sozialwesen.- Übrige öffentliche und private Dienstleistungen, private Haushalte: 90 Abwasser, Abfallbeseitigung und sonstige Versorgung; 91 Interessenvertretungen und sonstige Vereinigungen; 92 Unterhaltung, Kultur, Sport; 93 Erbringung von sonst. Dienstleistungen; 95 Private Haushalte (Hausangestellte)).

Immobilienbranche


Die Branche umfasst Handel, Vermietung und Verwaltung von Immobilien. Der Bausektor zählt nicht dazu. Die Schweizer Immobilienbranche wird zu 85% von Privatpersonen dominiert. Professionelle Gesellschaften tragen nur 15% zur Immobilien-Branchenwertschöpfung bei. Die Privaten treten entweder als Vermieter von Wohnungen auf oder bewohnen ihre Liegenschaften selbst.

So wird gerechnet


Die Wertschöpfung der Immobilienbranche zu bestimmen, ist nicht ganz trivial (siehe

Kasten 2
Definitionsgemäss ist die Wertschöpfung der gesamte Wert der Produktion einer Branche, verringert um die Vorleistungen, welche hierfür benötigt werden. Die Wertschöpfung dient der Entlöhnung der eingesetzten Produktionsfaktoren: Löhne für den Faktor Arbeit, Zinsen und Dividenden für den Faktor Kapital. Die Wertschöpfung kann etwas vereinfacht auch als Summe der Löhne und Gewinne bezeichnet werden. Die Wertschöpfung weist in einigen Unterbranchen gewisse Besonderheiten auf. Auf diese wird in den entsprechenden Kapiteln eingegangen.): – Bei einem Mietverhältnis ist der Produktionswert relativ einfach zu bestimmen: Er entspricht der entrichteten Miete. Zieht man davon die Unterhalts- und Betriebskosten ab, resultiert die Wertschöpfung. – Bewohnt der Hausbesitzer seine Liegenschaft selbst, gestaltet sich die Berechnung der Wertschöpfung schwieriger. Analog zur Steuerrechnung wird ein hypothetischer Eigenmietwert angenommen. Dieser hypothetische Eigenmietwert bildet dann die Grundlage zur Berechnung der Wertschöpfung. Dabei handelt es sich um einen rein rechnerischen Wert, welcher aufgrund der Schwierigkeiten bei der Bewertung von Liegenschaften mit einer gewissen Unschärfe behaftet ist.

Regional deutliche Unterschiede


Verschiedene Faktoren beeinflussen die Entwicklung der Immobilienbranche. Einerseits nimmt die Wertschöpfung mit der Zahl neu erstellter Wohnungen zu. Andererseits hängt sie aber auch von der Qualität und vom Wert der Liegenschaften ab. Regional zeigt sich die Entwicklung der Immobilienbranche sehr unterschiedlich. Sie wird primär von der Bevölkerungsentwicklung bestimmt. Unterschiede bezüglich Angebot und Nachfrage nach Wohnraum spielen eine wesentliche Rolle. Das Angebot wird vor allem durch die verfügbaren Baulandreserven bestimmt. Die Nachfrage hängt unter anderem von der Nähe zu guten Arbeitsplätzen, einer guten Erreichbarkeit und einer hohen Lebensqualität ab. In einer detaillierten Studie hat BAK Basel Economics die regionalen Perspektiven im Immobilienmarkt untersucht. Die Bevölkerungsentwicklung dürfte um Genf und um den Zürichsee besonders dynamisch verlaufen. Dementsprechend sind auch die Aussichten für die Immobilienbranche in diesen Gebieten besonders positiv zu beurteilen.

Business Services

Unternehmensdienstleister: Nach dem Outsourcing der Strukturwandel


Die Unternehmensdienstleistungen sind unter den Business Services am wichtigsten. Sie umfassen ihrerseits ein sehr breites Spektrum an Tätigkeiten. Dazu gehören Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung, Sicherheits- und Reinigungsfirmen, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Werbung. Die Schweizer Unternehmensdienstleister sind sehr stark auf den relativ abgeschotteten, nationalen Markt ausgerichtet. Die Schweizer Unternehmenslandschaft mit ihren vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nimmt aber aufgrund ihrer Struktur relativ wenig Unternehmensdienstleistungen in Anspruch. Das Wachstumspotenzial und der Wettbewerb sind in weiten Teilen der Branche begrenzt. Die Branche nimmt unter anderem Tätigkeiten wahr, die von grossen Unternehmen auch selbst ausgeübt werden; hier handelt es sich um typische Outsourcing-Tätigkeiten. Zu Beginn des grossen Outsourcing-Trends Ende der Achtzigerjahre verzeichnete die Branche deutliche Zuwächse. Bei vielen der ausgelagerten Tätigkeiten handelte es sich aber um nicht besonders wertschöpfungsintensive Aktivitäten wie die Wachoder Reinigungsdienste. Seit gut 10 Jahren sind die Unternehmensdienstleistungen einem starken strukturellen Wandel unterworfen. Die Bereiche Managementtätigkeiten und Unternehmensberatung verzeichneten ein deutlich kräftigeres Beschäftigungswachstum als die übrigen Unternehmensdienstleister. Damit hat innerhalb der Branche eine Verschiebung zu wertschöpfungsintensiveren Tätigkeiten stattgefunden.

Forschung und Entwicklung: Dreimal grössere Wertschöpfung als 1980


Sehr beeindruckend war die Entwicklung in der Branche Forschung und Entwicklung. Sie zeigte – zusammen mit der Informatikbranche – die schnellste Entwicklung innerhalb der übrigen Dienstleistungen und verdreifachte seit 1980 ihre reale Wertschöpfung. Profitiert hat die Branche insbesondere vom rasanten Wachstum der Schweizer Hightech-Branchen, für welche die Forschung einen eminenten Stellenwert aufweist. Nur durch ständigen Fortschritt in der Forschung können sie ihren Vorsprung aufrechterhalten und international konkurrenzfähig bleiben. Für ein Land, welches über keine wesentlichen Rohstoffvorkommen verfügt und aufgrund des hohen Lohnniveaus für Lowtech-Industrien ungünstige Rahmenbedingungen aufweist, sind Wissen und Innovation von zentraler Bedeutung.

Informatikdienstleistungen


Auch die Informatikbranche profitierte vom Outsourcing-Trend. Gerade im Informatikbereich ist dieser Prozess in der Schweiz noch keineswegs abgeschlossen. Der Schweizer Finanzsektor etwa weist im internationalen Vergleich immer noch einen sehr hohen Grad an vertikaler Integration aus. Viele Leistungen, die – wie die Informatik – nicht zum Kernbereich des Finanzsektors gehören, werden immer noch selbst erstellt. Der Trend zur Ausgliederung solcher Aktivitäten nimmt zu und verleiht der Informatikbranche Aufwind. Zusätzlich zu den direkt von der Schweizer Wirtschaft abhängigen Informatikdienstleistungen siedeln sich aber auch international tätige Informatikfirmen in der Schweiz an. So baut Google in Zürich kräftig aus. Für diesen Erfolg sind die hervorragenden Schweizer Standortfaktoren ausschlaggebend. Einige der wichtigsten sind tiefe Steuern, eine hohe Lebensqualität und renommierte, qualitativ hoch stehende Forschungsinstitutionen.

Politischer Sektor


Anteilsmässig am bedeutendsten unter den übrigen Dienstleistungen ist der politische Sektor. Dieser besteht aus der Verwaltung, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem Unterrichtswesen. Es sind dies stark binnenorientierte Branchen, die in einem stark regulierten Umfeld mit wenig Wettbewerb operieren. Sie haben primär die von der Politik definierten Ziele zu erfüllen und sind zu einem grossen Teil nicht gewinnorientiert.

So wird gerechnet


Die Bestimmung der Wertschöpfung ist auch im politischen Sektor speziell. Weil ein Grossteil der Leistungen nicht auf einem freien Markt erbracht wird, ist deren Produktionswert schwierig zu bewerten. Weil die Entstehung der Wertschöpfung schwierig zu ermitteln ist, wird sie rückwärts über dessen Verwendung für Entlöhnung der eingesetzten Produktionsfaktoren bestimmt. Die Wertschöpfung im Grossteil des politischen Sektors (nicht gewinnorientierter Teil) besteht also definitorisch aus den bezahlten Löhnen.

Gleichmässiges Wachstum hält an


Die Entwicklung der Branchen im politischen Sektor hängt nachfrageseitig vor allem von der Bevölkerungsentwicklung ab. Die Wertschöpfungsentwicklung verlief seit 1980 relativ gleichmässig. Einzig Ende der Achtzigerjahre, als die öffentlichen Haushalte erstmals seit langem Überschüsse verzeichneten, war eine Beschleunigung der Wertschöpfungsentwicklung zu beobachten. Beamtenarbeitsplätze wurden kontinuierlich geschaffen und selten in grossem Ausmass gestrichen. Die Verwaltung ist regional stark auf die Bundeshauptstadt Bern konzentriert und bestimmt die dortige Wirtschaftsentwicklung massgeblich. In Zukunft ist mit einer langsamen, aber stetigen Fortsetzung des Wachstumspfades zu rechnen. Das Wachstum der Schweizer Bevölkerung wird zu einer weiter steigenden Nachfrage nach öffentlichen Dienstleistungen führen. Von der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wird der Gesundheitssektor besonders profitieren. Wachstumsdämpfend wirkt andererseits der anhaltende Privatisierungstrend.

Sonstige öffentliche und private Dienstleistungen, private Haushalte


Unter diesem Titel werden die verbleibenden Branchen zusammengefasst. Sie bilden ihrerseits ein sehr heterogenes Feld. Die Branche Abwasser, Abfallbeseitigung und sonstige Versorgung ist stark binnenorientiert. Mit der zunehmenden Öffnung der Schweizer Wirtschaft gegenüber der EU bieten sich der Branche neue Wachstumsmöglichkeiten im grenznahen Ausland; es entsteht aber auch neue Konkurrenz. Die Branche ist jedoch hauptsächlich vom politisch-regulatorischen Umfeld abhängig. Interessenvertretungen und sonstige Vereinigungen umfassen Wirtschafts- und Berufsverbände, kirchliche Vereinigungen und politische Parteien. Diese sind sowohl national als auch international tätig. In Genf ist die Konzentration wegen der vielen dort ansässigen internationalen Organisationen besonders hoch. Unterhaltungs-, Kultur- und Sportdienstleistungen werden in der ganzen Schweiz regional nachgefragt und erbracht. Die Branche ist stark binnenorientiert. Weil viele dieser Dienstleistungen dezentral am jeweiligen Wohnort der Bevölkerung nachgefragt werden, ist die Branche über die Schweiz relativ gleichmässig verteilt.

In den USA die halbe Wirtschaft


Auch im internationalen Vergleich zeigen sich die übrigen Dienstleistungen sehr heterogen. Allein schon hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für das jeweilige Land bestehen beträchtliche Unterschiede. Während die übrigen Dienstleistungen in den USA knapp die Hälfte der Wirtschaftskraft ausmachen, kommen sie in Spanien nur auf einen Drittel.

Woher kommen die Unterschiede?


Eine wichtige Rolle für diese Unterschiede spielt die Immobilienbranche: Deren Wertschöpfung ist in den USA, Frankreich und Italien im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft besonders hoch. Wie weiter oben beschrieben, ist jedoch die Bestimmung der Wertschöpfung dieser Branche mit Ermessensspielräumen verbunden. So weist beispielsweise die spanische Immobilienbranche trotz anhaltendem Bauboom gemäss nationaler Buchhaltung einen relativ geringen Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung auf.  Ein weiterer gewichtiger Unterschied besteht in der relativen Grösse des politischen Sektors. Hier nimmt die USA den Spitzenplatz ein. Ihr grosser Staatsapparat mit Armee, Geheimdiensten und einem aufwendigen Justizapparat verschlingt einiges an personellen Ressourcen, kreiert also gemäss Definition Wertschöpfung. Auch das zentralistische Frankreich und der gut ausgebaute Sozialstaat Schwedens schaffen eine hohe Wertschöpfung im politischen Sektor. Bei den Business Services ist das Vereinigte Königreich am stärksten vertreten. Anders als etwa in der Schweiz sind die Business Services dort wesentlich internationaler aufgestellt. Sie erbringen nicht nur Dienstleistungen für das eigene Land, sondern agieren als weltweites Kompetenzzentrum.

Schweiz mit geringem Wachstumsbeitrag…


In der Schweiz war der Wachstumsbeitrag der übrigen Dienstleistungen zwischen 1980 und 2006 relativ gering. Im Durchschnitt steuerte die Branche nur 0,5 Prozentpunkte zum Schweizer Wirtschaftswachstum bei. Aus den Vergleichsregionen wies einzig Schweden einen tieferen Wert aus. Wie ist dieses langsame Wachstumstempo zu erklären? Gegenüber den Vergleichsregionen entwickelte sich in der Schweiz der Immobiliensektor aufgrund der langsamen Bevölkerungsentwicklung unterdurchschnittlich. Auch die Unternehmensdienstleister haben sich wegen des nur beschränkt spielenden Wettbewerbs (siehe weiter oben) eindeutig unterdurchschnittlich entwickelt.

…aber hoher Produktivität


Besser als im internationalen Wachstumsvergleich schneiden die übrigen Schweizer Dienstleistungen im Produktivitätsvergleich ab. Von den Vergleichsländern weisen einzig Frankreich, die USA und Österreich eine höhere Stundenproduktivität auf. Die hohe Produktivität der übrigen Schweizer Dienstleistungen zeigt, dass die Branchen konkurrenzfähig sind. Für Teile der übrigen Dienstleistungen besteht wesentliches Wachstumspotenzial auf den internationalen Märkten.

Grafik 1 «Anteil der übrigen Dienstleistungen an der Gesamtwirtschaft, 1980 und 2006»

Grafik 2 «Reale Bruttowertschöpfung, 1980-2006»

Grafik 3 «Anteil der übrigen Dienstleistungen in den Schweizer Kantonen, 2006 Anteil der nominalen Bruttowertschöpfung an der jeweiligen Gesamtwirtschaft, in %»

Grafik 4 «Wertschöpfung der übrigen Dienstleistungen in den Schweizer MS-Regionen, 2006»

Grafik 5 «Perspektiven für den Immobilienmarkt: Bevölkerungsentwicklung, 2005-2022»

Grafik 6 «Struktur der übrigen Dienstleistungen im internationalen Vergleich, 2006 Anteile der nominalen Bruttowertschöpfung an der Gesamtwirtschaft, in %»

Grafik 7 «Wachstumsbeitrag der übrigen Dienstleistungen an die Gesamtwirtschaft, 1980-2006»

Grafik 8 «Nominale Stundenproduktivität, 2006»

Kasten 1: Vier Branchenaggregate
Das Bundesamt für Statistik (BFS) definiert in seiner allgemeinen Systematik der Wirtschaftzweige (Noga) die Branchen der «übrigen Dienstleistungen». Um die Übersicht zu verbessern, haben wir sie zu vier Branchenaggregaten zusammengefasst.- Immobilien: 70 Immobilienwesen; 96-97 Vermietung (private Haushalte); 71 Vermietung (beweglicher Sachen).- Business Services: 72 Informatikdienste; 73 Forschung und Entwicklung; 74 Unternehmensdienstleistungen.- Politischer Sektor: 75 Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; 80 Unterrichtswesen; 85 Gesundheits- und Sozialwesen.- Übrige öffentliche und private Dienstleistungen, private Haushalte: 90 Abwasser, Abfallbeseitigung und sonstige Versorgung; 91 Interessenvertretungen und sonstige Vereinigungen; 92 Unterhaltung, Kultur, Sport; 93 Erbringung von sonst. Dienstleistungen; 95 Private Haushalte (Hausangestellte)

Kasten 2: Definition Wertschöpfung
Definitionsgemäss ist die Wertschöpfung der gesamte Wert der Produktion einer Branche, verringert um die Vorleistungen, welche hierfür benötigt werden. Die Wertschöpfung dient der Entlöhnung der eingesetzten Produktionsfaktoren: Löhne für den Faktor Arbeit, Zinsen und Dividenden für den Faktor Kapital. Die Wertschöpfung kann etwas vereinfacht auch als Summe der Löhne und Gewinne bezeichnet werden. Die Wertschöpfung weist in einigen Unterbranchen gewisse Besonderheiten auf. Auf diese wird in den entsprechenden Kapiteln eingegangen.

Zitiervorschlag: Thomas Dietzi (2008). Übrige Dienstleistungen: 40% aller Erwerbstätigen, 36% des BIP. Die Volkswirtschaft, 01. Januar.