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Datenanalyse für mehr Sicherheit

Versicherungen besitzen Unmengen von Daten – zum Beispiel über den Wert von Einrichtungen, Einbrüche oder Hagelschäden. Diese Datenmenge stellt eine Herausforderung dar, eröffnet aber auch Möglichkeiten. Die Mobiliar analysiert Daten zusammen mit der ETH Zürich und der Universität Bern.

Versicherer beschäftigen sich vermehrt damit, interne und externe Daten zu nutzen: für eine verbesserte Risikoselektion und Tarifierung, für eine präzisere Kundenansprache oder für eine bessere Betrugserkennung. Auch für die Mobiliar eröffnet sich die Möglichkeit, neue Analysefähigkeiten und Kompetenzen für ihr Versicherungsgeschäft aus- und aufzubauen. Verschiedene Einsatzbereiche entlang der Wertschöpfungskette einer Versicherung sind vorstellbar. Generell sollen neue Muster oder Trends auf Basis von strukturierten und unstrukturierten Daten gefunden werden. Neben den bekannten Kriterien von Big Data ist die Datenqualität entscheidend, um versicherungsrelevantes Wissen herauszufiltern.

Zusammenarbeit mit Hochschulen


Die Mobiliar arbeitet für die Datenanalyse mit Hochschulen zusammen: mit der Universität Bern im Zusammenhang mit Naturrisiken und mit der ETH Zürich generell im Bereich von Big Data Analytics. Diese Initiativen sollen zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Schweiz beitragen.Die Sicherheit ist der grösste Wert der Gesellschaft, aber vor allem auch des Menschen. Wie die Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, haben Einbrüche und Diebstähle seit 2009 insgesamt signifikant zugenommen. Auch die Versicherungen sehen diesen Anstieg in der Zunahme von Schadenfällen. Diesem Trend wollen wir entgegenwirken. Mit der ETH Zürich läuft ein Projekt, um mithilfe verschiedenartiger Algorithmen Prognosen zu potenziellen Einbruchsrisiken durchzuführen. Die Analysen dienen als Grundlage zur Entwicklung einer Applikation, die allen Bewohnern der Schweiz zur Verfügung stehen soll. Nützliche Hinweise zur Einbruchsprävention sollen auf Risiken hinweisen und diese letztendlich verkleinern. Dabei werden keine individuellen Daten von Personen oder Einbruchsfällen in der Applikation gezeigt. Die Daten werden anonymisiert und aggregiert dargestellt. Dadurch sind keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich.

Schäden wenn immer möglich vermeiden


Aufgrund der Analyseergebnisse zur Klimaforschung und zu Einbrüchen können zum einen Publikationen für die wissenschaftliche Community und zum anderen Präventionsmassnahmen aufgesetzt werden. Weitere Schutzprojekte gegen Naturgefahren können noch präziser ausgesucht und geplant werden. Ausserdem plant die Mobiliar Projekte gegen Einbruch und Diebstahl. Prävention ist im Interesse der ganzen Gesellschaft. Auch wir als Versicherer sind daran interessiert, dass Schäden gar nicht erst entstehen.

Zitiervorschlag: Gundula Heinatz Buerki (2014). Datenanalyse für mehr Sicherheit. Die Volkswirtschaft, 01. Mai.

Mobiliar Labs an Hochschulen

Universität Bern

  • Seit 2011: Professur für Klimafolgenforschung mit Schwerpunkt Extremereignisse im Alpenraum.
  • Seit 2013: Ausbau der Zusammenarbeit und Gründung des Mobiliar Lab für Naturrisiken.
  • Angewandte Forschung in den Bereichen Hagel, Sturm und Hochwasser. Erste Ergebnisse 2014.


ETH Zürich

  • Seit 2013: Mobiliar Lab für Analytik, Angewandte Forschung in den Bereichen Prognosen zu Einbrüchen, Social Media Analytics. Erste Ergebnisse 2014.