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«Unser Ziel ist es, die Schweiz zu einem führenden Zentrum für nachhaltige Finanzen zu machen»

Das Volumen nachhaltiger Anlagen verzeichnete in den letzten Jahren ein zweistelliges Wachstum. Während der Anteil im Private Banking hoch ist, hinkt die Schweiz im internationalen Vergleich bei den Pensionskassen hinterher. Laut Sabine Döbeli vom Verband Swiss Sustainable Finance sind die Gründe dafür in der fragmentierten Pensionskassenlandschaft, aber auch in herrschenden Vorurteilen gegenüber nachhaltigen Anlagen zu suchen. Daneben behindert auch die zunehmende Bankenregulierung diesen Markt.

«Unser Ziel ist es, die Schweiz zu einem führenden Zentrum für nachhaltige Finanzen zu machen»

Sabine Döbeli beim Gespräch im Kursaal Bern. (Bild: Marlen von Weissenfluh, Die Volkswirtschaft)

Frau Döbeli, die Finanzbranche hat durch die Exzesse in den vergangenen Jahren an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren. Dient das neue Geschäftsfeld «Sustainable Finance» zur Imagepflege?


Die Imagepflege wäre aus unserer Sicht ein willkommener Nebeneffekt, aber wir sehen nachhaltige Finanzen ganz klar als Wachstumsmarkt der Zukunft. Die Wachstumsraten zeigen es heute schon: Die Nachfrage in diesem Bereich nimmt zu. Wir glauben auch, dass der Schweizer Finanzplatz in gewissen Bereichen ein neues Businessmodell suchen muss. Dazu zählt insbesondere das Private Banking, aber auch das Assetmanagement – da können nachhaltige Finanzdienstleistungen eine wichtige Rolle spielen.

Ein Paradigmenwechsel also?


Man kann durchaus so weit gehen und von einem Paradigmenwechsel sprechen. Das Ziel ist nicht einfach, mehr nachhaltige Finanzprodukte für eine Nischenzielgruppe anzubieten. Im Hauptfokus steht, dass Nachhaltigkeitsaspekte breit in Finanzdienstleistungen integriert werden. Neben Standardprodukten in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden gehören die Kreditvergabe und die Firmenfinanzierungen genauso dazu.

Zur Definition: Was versteht man genau unter Sustainable Finance?


Generell gesprochen sind nachhaltige Finanzen sämtliche Finanzprodukte, die in irgendeiner Form Umwelt-, Sozial und Gouvernanzkriterien einbeziehen, um damit einen Nutzen für die Kunden zu erzielen. Gleichzeitig wird damit die Nachhaltigkeit in der Wirtschaft gefördert, was einen gesellschaftlichen Nutzen darstellt.

Und wie sieht das konkret aus?


Es gibt verschiedene Ansätze. In der Schweiz und auch in Europa sind Ausschlusskriterien am verbreitetsten, meist in Kombination mit anderen Ansätzen. Dabei wird beispielsweise nicht in Atomkraft oder in die Rüstungsindustrie investiert, oder es werden Firmen ausgeschlossen, die international gültige Normen wie ILO-Richtlinien oder den Global Compact der Vereinten Nationen verletzen.

Weiter gibt es die positive Auswahl. Bei Best-in-Class beleuchtet man beispielsweise, wie effizient ein Unternehmen selber mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgeht, und wählt die Besten aus. Gibt es etwa ein Umweltmanagementsystem? Hat es sich Ziele gesetzt für die Reduktion von Klimaemissionen und diese dann auch erreicht? Bei den Sozialkriterien steht meist ein Anspruchsgruppenkonzept dahinter. Prüft ein Unternehmen seine Zulieferer auf Nachhaltigkeit, und wird auch darauf geschaut, dass Mitarbeiter gut behandelt werden? Bei den Gouvernanzkriterien geht es in erster Linie um die Kontrolle durch einen unabhängigen Verwaltungsrat. Faire Löhne und Kompensationsmodelle, transparente Berichterstattung und die Gleichbehandlung aller Aktionäre sind ebenfalls wichtige Aspekte. Es soll keine Minderheitsaktionäre geben, die irgendwelche Sperrklauseln haben oder deren Stimmrechte mehr wert sind als die der anderen Aktionäre.

Und dann gibt es noch den sogenannten integrierten Ansatz, bei dem Umwelt-, Sozial- und Gouvernanzkriterien ein Element der Finanzanalyse darstellen. Sie werden allerdings nur dann berücksichtigt, wenn sie aus Sicht des Analysten finanziell relevant sind und einen Einfluss auf die Performance haben.

Mit Ausschlusskriterien, Best-in-Class-Ansätzen oder integrierten Ansätzen trifft man mittels Filterung bereits einen Entscheid, bevor man investiert. Eine grundsätzlich andere Variante ist es, breit zu investieren, z. B. durch den Kauf eines Index, und nachher aktiv auf Unternehmen Einfluss zu nehmen, indem man Stimmrechte ausübt oder den direkten Dialog mit dem Unternehmen sucht, damit dieses Nachhaltigkeitsaspekte besser in seine Unternehmensstrategie integrieren.

Man spricht ja auch oft von Sustainable Finance im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Warum soll sich die Finanzbranche um den Klimawandel kümmern?


Aus unserer Sicht macht es ganz klar ökonomischen Sinn, Klimarisiken – und natürlich auch andere Nachhaltigkeitsaspekte – bei Finanzentscheiden einzubeziehen. Wenn man bei der Analyse einer Firma zusätzlich zu den Finanzkriterien Umwelt-, Sozial- und Gouvernanzfaktoren betrachtet, kann man besser eruieren, ob eine Firma gut positioniert ist und ob sie Wachstumspotenzial hat oder nicht. Man versteht auch besser, welche Risiken und Chancen sie im Markt hat. Wir sind überzeugt, dass man damit letztlich auch einen finanziellen Mehrwert generiert. Das Klimathema steht im Zusammenhang mit der Klimakonferenz in Paris momentan im Vordergrund und beinhaltet sicher für viele Branchen materielle Risiken.

Dann sagen Sie also bezüglich der Performance, dass nachhaltige Anlagen profitabler sein sollten als konventionelle?


Wir sagen zumindest, dass nachhaltige Anlagen eine marktgerechte Rendite haben, d. h., sie rentieren im Durchschnitt genauso gut wie herkömmliche Anlagen. Studien zeigen auch, dass es sich für ein Unternehmen lohnt, Nachhaltigkeitsaspekte einzubeziehen. Beispielsweise kann sich ein Unternehmen günstiger refinanzieren, wenn es eine gute Nachhaltigkeitsstrategie hat. Eine Metastudie der Deutschen Bank zeigt, dass 100 Prozent aller Studien, welche diesen Zusammenhang beleuchtet haben, zum Schluss kommen: Ja, ein Unternehmen, das Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, kann sich günstiger refinanzieren.[1]

Dann braucht eigentlich jedes Unternehmen heute eine Nachhaltigkeitsstrategie?


Es zahlt sich für ein Unternehmen aus, Nachhaltigkeitsthemen ganz gezielt strategisch anzugehen. Zurückkommend auf diese Metastudie: Bei über 80 Prozent der Studien zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen guter Nachhaltigkeitsleistung und Indikatoren für den Unternehmenserfolg wie z. B. dem Aktienkurs oder dem «Return on Equity».

Zahlt es sich auch für die Anleger aus?


Da haben wir natürlich noch mal einen Wertschöpfungsschritt dazwischen. Es ist aufwendig, diese Informationen zu beschaffen und die ganzen Anlageprozesse so zu gestalten, dass diese Themen abgebildet sind. Das verursacht höhere Kosten, sodass am Schluss eine etwa gleich gute Rendite bleibt, wie wenn man es gar nicht gemacht hätte. Darüber hinaus bleibt natürlich der Vorteil, dass die Wirtschaft dadurch nachhaltiger wird. Für Anleger zahlen sich vor allem Ansätze aus, bei denen Nachhaltigkeitsaspekte Teilelemente der Finanzanalyse sind und auch ein gewisser Trade-off stattfinden kann. Dort kann ein Finanzanalyst beispielsweise zum Schluss kommen, dass ein Unternehmen in diesen Bereichen vielleicht nicht top ist, aber weil es unterbewertet ist, zahlt sich ein Kauf trotzdem aus. Bei solchen Ansätzen zeigt sich jetzt schon ziemlich klar, dass man damit eine Outperformance generieren kann, aber es gibt noch nicht so viele solche Produkte, und es gibt sie noch nicht so lange.

Sie sagen, es gebe noch nicht so viele Produkte. Das Volumen nachhaltiger Anlagen in der Schweiz belief sich 2014 auf 71,3 Milliarden Franken. Im Fondsmarkt haben nachhaltige Fonds einen bescheidenen Marktanteil von 4 Prozent. Wie schätzen Sie das Wachstumspotenzial ein?


Das Wachstumspotenzial ist generell gross. Es hat in den vergangenen drei Jahren zweistellige Wachstumsraten gegeben. Im letzten Jahr waren es 26 Prozent. Dieses Wachstum liegt über dem Marktdurchschnitt. Die 71,3 Milliarden zeigen aber noch nicht das ganze Bild für die Schweiz. Nicht darin abgebildet sind beispielsweise Pensionskassen oder Stiftungen, die ihre Anlagen selber verwalten und dabei auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Der Marktanteil wird dadurch tendenziell unterschätzt.

Im Juli vor einem Jahr wurde Swiss Sustainable Finance gegründet. Was für Ziele verfolgen Sie genau?


Unser Ziel ist es, die Schweiz zu einem führenden Zentrum für nachhaltige Finanzen zu machen. Wir haben heute schon Teile davon erreicht, aber wir glauben, man kann bestehende Stärken noch besser verbinden und daraus noch Wachstumspotenzial kreieren.

Wie wollen Sie das angehen?


Indem wir besser über das Thema informieren, Ausbildungen dazu fördern oder selber bereitstellen. Wenn Sie heute Finance studieren an der Hochschule St. Gallen oder an der Uni Zürich, dann hören Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit nichts zu Nachhaltigkeit im Finanzlehrgang. Das wollen wir ändern.

Was kann die Politik tun, um diese Investments in nachhaltige Finanzanlagen zu unterstützen?


Vieles geschieht schon im Markt. Die Politik ist meiner Meinung nach nicht die erste Anlaufstelle. Bis anhin hatte ich den Eindruck, dass vielen Politikern gar nicht bewusst ist, dass die Finanzindustrie auch ein Ansatzpunkt für Nachhaltigkeitsziele sein könnte. Durch Informationen zur Rolle von Nachhaltigkeit im Finanzbereich kann man das sicher ändern. Für uns steht aber nicht im Vordergrund, weitere Vorschriften für die Finanzindustrie zu schaffen.

Sie sprechen die zunehmende Finanzmarktregulierung an. Wie wirkt sich das auf nachhaltige Finanzen aus?


Aus meiner Sicht ganz klar negativ. Es wird übers Ziel hinausgeschossen mit der momentanen Finanzmarktregulierung.

Was meinen Sie konkret damit?


Es beginnt schon damit, dass im Moment bei Banken kaum in Produktinnovation investiert wird, weil so viel hineingesteckt wird in Compliance und damit verbundene komplexere Prozesse, die keinen direkten Kundennutzen stiften. Richtlinien wie Mifid II in Europa und das Fidleg in der Schweiz führen dazu, dass Kundenberatungsprozesse viel komplizierter und bürokratischer werden und es schwieriger wird, den Kunden Produkte anzubieten, die ihren wirklichen Bedürfnissen entsprechen. Generell können ja sowieso nur Produkte aktiv angeboten werden, die auch zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind. Wir haben in der Schweiz das Glück, dass es einen Mikrofinanzfonds und einen nachhaltigen Agrarfonds gibt, welche diese Zulassung haben. Überall sonst in Europa gibt es gar keine zugelassenen Produkte. D. h., man kann sich eigentlich nur an qualifizierte Investoren wenden. Das macht es sicher schwieriger.

Was braucht es also?


Jedenfalls nicht mehr Regulierung! In gewissen Bereichen vielleicht sogar eine gewisse Korrektur. Ein Beispiel sind hier die Infrastrukturinvestments. Mit der Versicherungsregulierung Solvency II ist es für eine Versicherung äusserst unattraktiv, in Infrastrukturanlagen zu investieren, weil sie diese illiquiden Anlagen stark mit Eigenmitteln unterlegen müsste. Das fördert es nicht, dass private Gelder für Entwicklung mobilisiert werden.

Wie steht die Schweiz im Quervergleich mit anderen Ländern da bezüglich Sustainable Finance?


Die Volumen im europäischen Ausland liegen viel höher. Gemäss Eurosif macht Sustainable Finance schätzungsweise die Hälfte des europäischen Marktes aus. Doch aufgepasst: Die Definition, was dort erfasst wird, geht sehr viel weiter. Es gibt gerade in Europa recht viele grosse staatliche Pensionskassen, welche Nachhaltigkeitsaspekte einbeziehen. Aber das sind dann verhältnismässig wenige und vielleicht auch nicht sehr strenge Kriterien, die einfach auf ein grosses Volumen angewandt werden.

Vom Angebot her sieht es in der Schweiz sehr gut aus. Es gibt viele sehr innovative Player in der Schweiz, die mit interessanten neuen Lösungen aufwarten.

Gibt es auch eine entsprechend grosse Nachfrage nach solchen Produkten?


Da muss man etwas unterscheiden zwischen privaten und institutionellen Kunden. Rund ein Drittel des Schweizer Volumens nachhaltiger Finanzen liegt in privaten Depots, in Europa sind es nur rund fünf Prozent. Im privaten Bereich ist die Schweiz also gut positioniert, auch deshalb, weil die Schweiz traditionell ein wichtiger Private-Banking-Standort ist. Etwas anders sieht es im institutionellen Bereich aus. Bisher gab es relativ wenig Nachfrage von institutionellen Kunden, weshalb der Anteil institutioneller Gelder deutlich tiefer liegt als im europäischen Durchschnitt.

Und wie sieht es ausserhalb Europas aus?


In den USA sind die Pensionskassen schon seit längerer Zeit aktivere Anleger. Sie sind verpflichtet, Stimmrechte auszuüben, und das Bewusstsein beim Thema Corporate Governance ist grösser. Es gibt dort ein paar sehr prägnant auftretende Pensionskassen. Die arbeiten zusammen und nehmen aktiver auf Unternehmen Einfluss. Das hängt wiederum mit der Börsenrichtlinie zusammen. Es braucht in den USA nur gerade Aktien im Wert von 2000 Dollar, damit man an Generalversammlungen einen Antrag deponieren kann. Hier in der Schweiz ist die Hürde mit einem Nominalwert von 1 Million Franken viel grösser.

Die Schweiz hat also bezüglich des Anlegerpotenzials noch Aufholbedarf.


Ja. Ein Grund dafür ist auch die stark fragmentierte Struktur im Pensionskassenmarkt. Wir haben heute noch etwa 2000 Kassen in der Schweiz. Die meisten sind sehr kleine Kassen. Eine der grössten ist die Publica mit ungefähr 38 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Die kalifornische Lehrerpensionskasse Calpers verwaltet etwa 300 Milliarden Dollar. Die meisten der Pensionskassen haben enorm wenig Ressourcen für das Management von Anlagen. Vielfach werden Anlageentscheide vollständig auf Empfehlungen von externen Beratern abgestützt – und diese wollen das Risiko nicht eingehen, keine Standardlösung zu wählen.

Wie kommt es, dass man in der Schweiz diesem Thema nachhaltige Finanzanlagen so sehr hinterherhinkt?


Ich spüre nach wie vor eine Abwehrhaltung von Pensionskassen. Schweizer Pensionskassen legen den Fokus vor allem auf Kostenminimierung, was sicher wichtig ist. Dabei sollte man aber nötige Innovationen im Anlagebereich nicht aus den Augen verlieren. Die internationale Initiative Principles for Responsible Investments (PRI) haben global 1400 Institute unterzeichnet, darunter etwa 300 institutionelle Anleger, wovon 3 Unterzeichner Schweizer Vorsorgeeinrichtungen sind. Wir sind eigentlich nicht ein Land mit schlechten Umweltstandards oder einem schlechten Bewusstsein bei diesem Thema. Deshalb ist es für mich auch nicht zu hundert Prozent erklärbar, warum diese Zurückhaltung noch besteht.

Besteht denn bei den Versicherten eine Nachfrage, dass solche Kriterien bei Pensionskassen integriert werden?


Studien zu sehr vermögenden Privatkunden zeigen, dass über 60 Prozent aller Befragten mit ihrem Geld auch etwas Positives bewirken möchten. Letztes Jahr führte GfS im Auftrag von Robeco SAM eine Befragung unter der Schweizer Bevölkerung durch, bei der eine überwältigende Mehrheit wünschte, dass ihre Pensionskasse auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.[2] Von Kundenseite ist der Bedarf also da. Die Produkte gibt es ebenfalls, aber sie werden oft zu wenig aktiv verkauft.

Weshalb ist das so?


Sicher gibt es bei Kundenberatern eine gewisse Barriere, das Thema anzusprechen. Vielleicht weil sie sich mit dem Thema noch etwas zu unsicher fühlen oder selber das Vorurteil haben, dass man mit solchen Anlagen eine schlechtere Performance hat.

Welches sind die kritischen Faktoren – abgesehen von Regulierungen und fehlendem Wissen –, die den Übergang in ein nachhaltiges Finanzsystem behindern?


Ganz einfach gesagt: Wenn Externalitäten den Preis hätten, den sie verdienten, dann müssten wir diese Diskussion gar nicht führen. Dann würde das automatisch in Bewertungsmodelle integriert. Aber wie wir wissen, kann man immer noch Externalitäten generieren, ohne dafür bezahlen zu müssen. Darum, glaube ich, ist es wichtig, über einen Umweg solche Faktoren in die Finanzprozesse mit einzubeziehen.

  1. Deutsche Bank Climate Change Advisors (2012). Sustainable Investing, Establishing Longterm Value and Performance. []
  2. gfs-zürich (2014). Pensionskasse & ESG-Integration 2014. Bericht zur repräsentativen Bevölkerungsbefragung. []

Zitiervorschlag: Susanne Blank (2015). «Unser Ziel ist es, die Schweiz zu einem führenden Zentrum für nachhaltige Finanzen zu machen». Die Volkswirtschaft, 21. Dezember.

Zu Sabine Döbeli

Sabine Döbeli hat die Organisation Swiss Sustainable Finance aufgebaut und seit der Gründung im Sommer 2014 die Funktion der Geschäftsführerin inne. Seit über zwanzig Jahren ist sie im Bereich der nachhaltigen Finanzanlagen tätig, zuletzt als Leiterin Nachhaltigkeit bei Vontobel und zuvor bei der Zürcher Kantonalbank. Sie absolvierte ihr Studium in Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich und schloss ein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft und Marketing an der Universität Basel daran an. Sie ist zudem Mitglied des beratenden Organs für Umweltforschung des Bundesamts für Umwelt.

Swiss Sustainable Finance

Swiss Sustainable Finance (SSF) wurde im Sommer 2014 mit dem Ziel gegründet, die Position der Schweiz im internationalen Markt für nachhaltige Finanzen durch Information, Ausbildung und die Förderung von Wachstum zu stärken. Aktuell gehören der Organisation 83 Mitglieder und Netzwerkpartner an, dazu zählen Banken und Assetmanager (z. B. UBS und Credit Suisse), spezialisierte Dienstleister (z. B. Ethos), Investoren, Universitäten und Organisationen der öffentlichen Hand (z. B. das Seco). Der SSF hat Vertretungen in Zürich, Genf und Lugano. www.sustainablefinance.ch