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Produkt, Strategie und Finanzierung sind beim Auslandgeschäft massgebend. Der private Verband Swiss Export vermittelt das Wissen dazu.
Claudia Moerker, Geschäftsleiterin, Swiss Export, Zürich

Standpunkt

Internationale Geschäftsbeziehungen sind für kleine und mittlere Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, um auf dem Markt zu bestehen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung lösen sich unternehmerische Grenzen immer mehr auf, Geschäftsbeziehungen und Wertschöpfungsketten verändern sich. Die immer komplexeren Vorschriften in diesen internationalen Handelsbeziehungen stellen Schweizer Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass sich Exporteure rechtzeitig informieren und Mitarbeitende fachspezifisch ausbilden. Denn nur so können sie auf Veränderungen reagieren und den Geschäftserfolg nachhaltig sicherstellen.

Exportförderung: Gefragt wie nie zuvor

Der wirtschaftliche Druck nimmt stetig zu: Immer mehr und auch immer kleinere Unternehmen wollen deshalb Exportmärkte in möglichst raschem Tempo erschliessen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, einfache und kurze Informationswege sowie der Zugang zu Kompetenznetzwerken immer mehr an Bedeutung. Schon seit Jahrzehnten bieten effiziente und motivierte Privatunternehmen wie Swiss Export in der Schweiz solche Dienstleistungen an, welche die KMU individuell bei ihren Exporttätigkeiten unterstützen und die offiziellen Angebote von Gemeinden, Kantonen und Bund sinnvoll ergänzen. In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen beachtlich zugenommen. Wer Exportförderung betreibt, sollte die individuellen und spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Firmen berücksichtigen und die Angebote danach ausrichten.

Die privatwirtschaftliche Exportförderung soll eine reelle Chance haben, sich einzubringen. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anbietern muss verbessert und es muss auf die Subsidiarität Rücksicht genommen werden. So zum Beispiel bei der Empfehlung von Dritten für Fachberatungen, für Seminare und für Weiterbildungen im Auslandgeschäft.

Swiss Export pflegt aktiv den Austausch mit S-GE und sucht die Abstimmung. Themen sind etwa die plötzlich stark reduzierten Ticketpreise der Jahreshauptveranstaltung, Fachpublikationen mit vergleichbarem Inhalt, zu günstige Mitgliedschaften oder zu ähnliche Veranstaltungen. Der Service public des Bundes muss zum Nutzen der Exportindustrie die private Exportförderung ergänzen, stärken und möglichst nicht konkurrenzieren. Die Realität zeigt, dass sich Überschneidungen nicht vollständig vermeiden lassen. Damit die private Exportförderung neben der staatlichen Ergänzung erfolgreich bestehen kann, sind ein steter Dialog und vor allem ein umsichtiger Einsatz der Fördermittel notwendig.

Seit 1973 schafft der privatwirtschaftlich organisierte Verband Swiss Export Marktvorteile für seine Mitglieder. Der Verband ist ein starker Partner für Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen. Das Ziel von Swiss Export ist es, die Wettbewerbsfähigkeit international tätiger Unternehmen zu verbessern. Für ein erfolgreiches Auslandgeschäft kommt es jedoch in erster Linie auf die Eigeninitiative der Unternehmen an: Sie brauchen ein gutes Produkt, eine erfolgversprechende Strategie und eine verlässliche Finanzierung. Kleine und mittlere Unternehmen schaffen Werte – betrieblich, ökonomisch, sozial und politisch. International tätige kleine und mittlere Unternehmen sind aber vor allem auch Treiber der Innovation. Tatsache ist: Eine klare Vision ist nach wie vor zentral für den langfristigen Erfolg.

Zitiervorschlag: Claudia Moerker (2019). Standpunkt: Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Volkswirtschaft, 25. März.