Kantonale Staatsfinanzen: Auch für Schlechtwetter gerüstet?

Solide Staatsfinanzen sind die Grundvoraussetzung für eine wachstumsorientierte Politik. Sie bieten einen Puffer für schlechte Zeiten und senken somit die Risiken in einem wirtschaftlichen Abschwung.
Umgekehrt gilt: je höher die Verschuldung, desto geringer der Spielraum, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit über finanzpolitische Massnahmen zu verbessern. Es können weniger Infrastrukturinvestitionen oder Förderprogramme getätigt werden, es fallen mehr Schuldzinsen […]

«Die Schuldenbremse ist in unserer DNA»

Frau D’Amelio-Favez, wie stehen Sie privat zum Thema Schulden?
Die Schweiz hat eine Sparkultur. Diesbezüglich bin ich ganz Schweizerin: Ich verdiene lieber mein Geld, bevor ich es ausgebe. Aber wie bei vielen ist das Eigenheim auch bei mir über Schulden finanziert.
Ihr Amtsantritt 2021 und die relativ hohen Staatsschulden aufgrund der Corona-Pandemie fallen zusammen. Können Sie Schulden […]

Warum Zuger Behörden agiler sind als andere

Der Kanton Zug ist gemäss den seit Ende der 1990er-Jahre erhobenen Standortrankings von UBS und Credit Suisse nach wie vor der erfolgreichste Wirtschaftsstandort der Schweiz. Dies vor allem wegen der tiefen Steuern für natürliche und juristische Personen, eines sehr hohen Bildungsstands der Bevölkerung, der guten Erreichbarkeit und kundenfreundlichen Behörden.
PPP-Ansatz leistet wichtigen Beitrag
Wirtschaftsnähe und partnerschaftliches Vorgehen […]

Bürokratischer Aufwand für Unternehmen leicht rückläufig

Rund 3 von 5 kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) empfinden die administrative Belastung in der Schweiz als hoch oder eher hoch. Das zeigt der «Bürokratiemonitor 2022»[1] des Markt- und Sozialforschungsunternehmens Link im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Die Studie wird alle vier Jahre durchgeführt und misst die bürokratische Last bei Schweizer KMU.[2] Im Fokus […]

Neue Wege bei der Be­kämp­fung von Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät

Der Kanton Zürich ist ein Wirtschaftsstandort von nationaler und internationaler Bedeutung. Als solcher ist er besonders stark von schwerwiegenden und oft auch komplexen Wirtschaftsstraffällen betroffen. Einige davon sorgten in den letzten Jahrzehnten auch weit über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen: so etwa die BVK-Affäre, der Firmenzusammenbruch der Erb-Gruppe oder jüngst das Verfahren gegen […]

Der Da­ten­fö­der­al­is­mus er­schwert die Kri­mi­na­li­täts­be­kämp­fung

Nach dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat der Bundesrat verschiedene Wirtschaftssanktionen verhängt. Beispielsweise wurden die Gelder und Vermögenswerte natürlicher und juristischer Personen aus Russland in der Schweiz eingefroren.[1] Diese Massnahmen könnten dazu führen, dass aufgrund der Herkunft einiger im Schweizer Finanz- und Immobilienmarkt investierter Gelder Strafverfahren wegen Geldwäscherei oder Korruption […]

«Gerichts­ver­hand­lun­­gen sind kein Box­match»

Herr Blättler, wie kriminell ist die Schweizer Wirtschaft?
Pauschal kann man das natürlich nicht sagen. Aber: Die Schweiz ist ein beliebtes Ziel für legal wie auch illegal erworbenes Geld.
Um wie viel illegal erworbenes Geld geht es?
Eine Summe zu beziffern, erscheint mir nicht wichtig. Es ist mir viel wichtiger, zu sagen, dass wir alles daransetzen müssen, dass […]

Welche Kantone investieren am meisten in erneuerbare Energien?

Die Energiestrategie des Bundes und das Netto-null-Treibhausgasemissionsziel bis 2050 weisen der Schweizer Energie- und Klimapolitik die Richtung. In der föderalistischen Schweiz spielen neben dem Bund auch die Kantone eine wichtige Rolle, um diesbezüglich auf Kurs zu bleiben. Ein Forschungsteam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat in einem interdisziplinären Prozess den Cantonal Clean Energy […]

Löhne von Grenzgängern: Grosse regionale Unterschiede

5740 Franken – so viel betrug im Jahr 2020 der Medianlohn der Wohnbevölkerung im Tessiner Privatsektor. Bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern betrug derselbe Lohn 4582 Franken. Dies entspricht einem Unterschied von 1158 Franken oder 20,2 Prozent. Der Lohnunterschied wird in der öffentlichen Debatte hauptverantwortlich für den Druck auf die Löhne der Tessiner Wohnbevölkerung gemacht. Da […]