Neun von zehn Erwerbstätigen in der Schweiz beurteilen ihre Arbeitsbedingungen als gut bis sehr gut. Doch gemäss der neuesten Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen hat die Schweiz in gewissen Bereichen gegenüber 2005 Rückschritte gemacht und hat sich etwa bei den physischen Belastungen der EU angenähert. Die Arbeitsbedingungen haben sich mit der Digitalisierung geändert. Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice verwischen die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Stress und Burn-out sind Symptome dieser Umwälzungen. Wie kann man diesen Gefahren vorbeugen?
Die Schweiz kennt bisher kein kohärentes Präventionssystem für arbeitsbedingte Erkrankungen am Arbeitsplatz. Eine Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit den kantonalen Arbeitsinspektoren und der Universität Lausanne prüft zurzeit die Wirkung einer solchen öffentlichen Massnahme. Davon könnten nicht nur die Arbeitnehmenden und die Unternehmen, sondern die Gesellschaft als Ganzes profitieren.