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Auf der Suche nach Fachkräften

Gesucht: Lebensmitteltechnologe, IT-System-Engineer, Projektleiter Netzwerktechnik – immer mehr Unternehmen bekunden Mühe, qualifizierte und spezialisierte Arbeitskräfte zu finden. Gemäss dem Fachkräfte-Indikator des Bundes arbeitet bereits heute ein Viertel der Erwerbstätigen in Branchen, wo es an Fachkräften mangelt.

Dabei steht die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern gut da. Die Erwerbsquote der 15- bis 64-jährigen Bevölkerung beträgt 84 Prozent. Diese Quote zu halten oder weiter zu steigern, ist allerdings nicht einfach – vor dem Hintergrund der demografischen Alterung und zunehmender Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist dies aber zwingend nötig.

Bund, Kantone und Sozialpartner haben im Jahr 2011 die sogenannte Fachkräfteinitiative lanciert. Deren verschiedene Stossrichtungen erklären die Autoren in diesem Schwerpunkt. Teilweise braucht es einen langen Atem, bis die Massnahmen greifen: Beispielsweise zeigt Professor Volker Grossmann von der Universität Freiburg auf, dass bereits im Schulalter bei Mädchen die Motivation für die sogenannten Mint-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) geweckt werden muss, um langfristig die Ausbildungsstruktur zu verändern. Bezüglich Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt sein Kollege Martin Huber zum Schluss: Der Ausbau von Kleinkinderbetreuung und Tagesschulen wirkt sich positiv auf die Berufstätigkeit von Müttern aus, das Steuersystem spielt aber ebenfalls eine wichtige Rolle.