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Kauf von Ferienwohnungen: Das Wallis ist im Ausland beliebt

Die Verkäufe von Ferienwohnungen an ausländische Personen, die nicht in der Schweiz wohnen, haben 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Bevorzugter Kanton war das Wallis, gefolgt von Graubünden.
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Ferienparadies Schweiz: 2021 sind insgesamt 639 Feriendomizile an ausländische Personen ohne Wohnsitz in der Schweiz verkauft worden. Jodlerfest in Andermatt. (Bild: Keystone)

Das Bewilligungsgesetz, besser bekannt als die «Lex Koller», verbietet es Personen aus dem Ausland grundsätzlich, in der Schweiz Wohneigentum zu erwerben. Dies, um «die Überfremdung des einheimischen Bodens zu verhindern», wie es im Gesetz heisst.[1]

Eine Ausnahme von der kantonalen Bewilligungspflicht bildet der Kauf einer Ferienwohnung. Kantone, die eine entsprechende Rechtsgrundlage eingeführt haben, können ausländischen Personen den Kauf einer Ferienwohnung bewilligen. Die Anzahl wird aber vom Bundesrat begrenzt. Er setzt die Obergrenze für die einzelnen Kantone fest. Gesamtschweizerisch dürfen aktuell die jährlichen Verkäufe die Höchstgrenze von 1500 Einheiten nicht überscheiten. Wenn ein und dieselbe Immobilie unter Personen im Ausland verkauft wird, führt dies nicht zum Abzug einer Einheit aus dem kantonalen Kontingent.

Das Kontingent wurde nur zur Hälfte ausgeschöpft

Das Bundesamt für Justiz führt eine Statistik zu den Kaufbewilligungen und zur Ausschöpfung der Kontingente. Auch Ort, Art und Fläche der Ferienwohnung werden statistisch erfasst – ebenso wie die Staatsangehörigkeit des Bewilligungsempfängers oder der Bewilligungsempfängerin. Aus der Statistik ist zudem ersichtlich, wie viele Kaufbewilligungen tatsächlich zu einem Kaufgeschäft, einer sogenannten Handänderung, führen und wie viele Ferienwohnungen von einer Person im Ausland zurück an eine Schweizerin oder einen Schweizer verkauft werden (sog. Rückerwerb).

Im Jahr 2021 erwarben Käuferinnen und Käufer aus dem Ausland mehr Ferienwohnungen in der Schweiz als im Vorjahr. Insgesamt erteilten die Kantone 995 Bewilligungen (im Vorjahr 806), 639 Objekte wechselten die Hand. Spitzenreiter unter den Tourismuskantonen war das Wallis mit 429 Bewilligungen, gefolgt von Graubünden, dem Tessin, der Waadt und Bern (siehe Abbildung). Die Kantone schöpften das gesamtschweizerische Kontingent von 1500 Einheiten nur zu rund 66 Prozent aus.

Die Mehrheit dieser Käuferschaft waren Staatsbürgerinnen oder Staatsbürger aus Deutschland, gefolgt von Italien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Sie dürfen ihre Ferienwohnung in der Schweiz temporär vermieten.

Die südlichen Kantone verzeichneten die meisten bewilligten Erwerbe von Ferienwohnungen durch Personen im Ausland (2021)

Anmerkung: Personen im Ausland können Ferienwohnungen nur in 17 Kantonen erwerben. Keine Ferienwohnungen können sie in Appenzell Innerrhoden, im Aargau, den beiden Basel, Genf, Solothurn, Thurgau, Zug und Zürich kaufen. Diese Kantone haben in ihrer Gesetzgebung den dazu nötigen Bewilligungsgrund nicht eingeführt.
Quelle: Bundesamt für Justiz / Die Volkswirtschaft
  1. Siehe Artikel 1 Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (SR 211.412.41). []

Zitiervorschlag: Messerli, Irina (2023). Kauf von Ferienwohnungen: Das Wallis ist im Ausland beliebt. Die Volkswirtschaft, 19. Dezember.