Handelshemmnisse stützen hohe Preise

Schweizer Haushalte bezahlen im europäischen Vergleich durchschnittlich 30 Prozent mehr für Konsumgüter.[1] Dafür gibt es verschiedene Gründe: Insbesondere Handelshemmnisse, eine Preisdifferenzierung zulasten der Schweiz sowie hohe Löhne und Mieten wirken preistreibend. Der vergleichsweise tiefe Mehrwertsteuersatz in der Schweiz dürfte hingegen grösstenteils einen umgekehrten Effekt haben, und die Margen der Händler – ein weiterer Kostenfaktor – […]

Industriezölle hemmen Wirtschaftswachstum

Der internationale Handel ist in den letzten Jahrzehnten immer freier geworden. Die Schweiz hat neue Freihandelsabkommen abgeschlossen, und die Zölle sowie andere nicht tarifäre Handelshemmnisse wurden massiv abgebaut. Der Bundesrat hat sich nun mit einer autonomen – also ohne Gegenleistung der Handelspartner erfolgten – Aufhebung der noch bestehenden Importzölle für Industrieprodukte befasst und einen entsprechenden […]

Auf dem Holzweg? Die Deklarationspflicht für Holzprodukte

Wer in der Schweiz ein Holzprodukt kauft, muss über die Holzart und das Herkunftsland informiert werden. Dies schreibt die Verordnung über die Deklaration von Holz und Holzprodukten vor.[1] Sie hat zum Ziel, dem Konsumenten zu helfen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. In der EU hingegen besteht eine Sorgfaltspflicht: Der Erstimporteur muss auf Anfrage nachweisen können, dass […]

Der hohe Preis dafür, ein bisschen anders zu sein

Im Jahr 2010 hat die Schweiz unilateral das Cassis-de-Dijon-Prinzip eingeführt: Produkte, die den technischen Vorschriften der EU entsprechen und dort rechtmässig in Verkehr sind, dürfen seither auch in der Schweiz ohne vorgängige Kontrollen frei zirkulieren.[1] Ausnahmen sind möglich, wenn ein überwiegendes öffentliches Interesse vorliegt – Beispiele für Sonderregelungen sind Lebensmittel, energieintensive Haushaltsgeräte, aber auch Holzprodukte […]

Kanada, Norwegen und Neuseeland machen positive Erfahrungen mit einseitigen Importerleichterungen

Die Bedeutung von offenen Märkten für die Schweizer Volkswirtschaft ist immens. Angesichts der ungewissen Zukunft der multilateralen Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation bieten sich autonome Importerleichterungen für wichtige Industriegüter – bis hin zum kompletten Zollabbau – an. In diesem Kontext prüft nun auch die Schweiz die Möglichkeit einer solchen unilateralen Massnahme.[1]

Mehrere Länder – darunter die […]

Verhandlungsposition der Schweiz bei neuen Freihandelsabkommen nur leicht betroffen

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Länder weltweit autonom Industriezölle abgeschafft. Dabei wurden vor allem die wirtschaftlichen Argumente diskutiert. In diesem Artikel beleuchten wir eine Frage, die in der Literatur weniger Aufmerksamkeit erhalten hat: die potenziellen Auswirkungen eines einseitigen Zollabbaus für Industriegüter auf die künftige Verhandlungsmacht der Schweiz bei Gesprächen über Freihandelsabkommen (FHA). Bei einem […]

Unilateraler Zollabbau bringt administrative Entlastung

Die Erleichterung der Importe, der Abbau von Handelsschranken sowie die administrative Entlastung sind zentrale Handlungsfelder der Wachstumspolitik des Bundesrates.[1] Der Bundesrat schlägt deshalb vor, die Importzölle von Industriegütern unilateral aufzuheben.[2] Welche Entlastung dies mit sich bringen würde, hat das Basler Forschungs- und Beratungsunternehmen B,S,S. im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) analysiert (siehe Kasten). Inwieweit […]

Zölle senken, ohne der Schweizer Landwirtschaft zu schaden

Im Rahmen der Diskussion über die «Hochpreisinsel Schweiz» beschäftigte sich der Bundesrat auch mit Agrargütern und Lebensmitteln. Im Dezember 2017 beschloss er unter anderem, die Importzölle für Landwirtschaftsprodukte zu reduzieren, die in der Schweiz nicht angebaut werden.[1] Das sind beispielsweise Bananen und andere exotische Früchte. Eine entsprechende Vorlage wird durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) […]

Konjunktur Liechtensteins weist der Schweiz die Richtung

Das Fürstentum Liechtenstein ist ein volkswirtschaftlicher Sonderfall: Im Kleinststaat leben und arbeiten je rund 38’000 Personen – damit ist der Anteil der im Inland Beschäftigten bemerkenswert hoch. Seit den Sechzigerjahren ist die kleine und offene Volkswirtschaft stark gewachsen. Sie weist heute einen hohen Anteil an Finanzdienstleistungen (16% der Beschäftigung) auf und verfügt gleichzeitig über einen […]